Klassenfahrt nach Emden Klasse 4
12.4. – 14.4.2023






„Urlaub nach den Ferien? Ihr macht alles richtig!“ So wurden wir vom Kapitän des Bootes begrüßt, der uns auf der Hafenrundfahrt in Emden begleitete. 3 Tage Ostfriesland und Nordseeküste hieß es für unsere beiden 4. Klassen 4a und 4b.


 So trafen wir uns direkt nach den Osterferien am Lingener Bahnhof, um gemeinsam mit der Westfalenbahn nach Emden zu fahren. Wir, das waren nicht nur die Kinder der beiden Klassen, sondern auch Frau Zevenhuizen, Frau Thomsen, Frau van Held und Herr Baumann, die als Begleitpersonen mit dabei waren. Bereits kurz nach der Abfahrt war klar, was der „Running Gag“ für wahrscheinlich nicht nur die drei gemeinsamen Tage, sondern auch künftige Fahrten feststeht: Hat jeder an seinen Koffer gedacht? Denn gerade Herr Baumann schaffte es, dadurch, dass er vorbildlich ausschließlich auf seine Schützlinge geachtet hat, seinen Koffer am Bahnhof in Lingen zu vergessen. Durch die freundliche Hilfe von Eltern, wurde ihm der Koffer dann nachgebracht, den er in Meppen in Empfang nahm und dann eine Stunde später wieder zu uns dazustieß. Ein Start, der unvergessen bleiben wird und jedem von uns - neben einigen Sorgenfalten - ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hat.In Emden pünktlich angekommen, ging es zunächst zu Fuß zur Jugendherberge. Zum Glück hatte sich der Regen gelegt und wir konnten bei Sonnenschein wandern. Nach einem Mittagssnack und kurzem Zimmereinrichten, startete direkt der erste Programmpunkt: eine Stadtführung durch die Emdener Innenstadt. Neben der Kesselschleuse, dem Stadtgraben und den Wallanlagen, zeigten uns unsere Führerinnen viele Sehenswürdigkeiten in Emden. Besonders schön war der Besuch des Rathauses. Dort konnten wir auf dem Rathausturm die tolle Aussicht über Emden, teilweise auch mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, genießen. Nachdem wir uns alle mit einer Kugel Eis gestärkt hatten, kam direkt im Anschluss an die Stadtführung das zweite Highlight: eine Bootstour durch den Emdener Hafen. Mit einem Ausflugsschiff erkundeten wir den großen Hafen mit seinen Werften, Anlegern und Schiffen. Das war wirklich eindrucksvoll. Langweilig wurde es auch hier nicht, denn während unserer Fahrt hagelte es heftig und wir konnten kaum noch etwas verstehen oder sehen, da alle Scheiben direkt beschlugen. Auch der Kapitän sorgte für ordentlich Abwechslung und hatte viele Geschichten und Witze auf Lager, die er mit seinem typischen ostfriesischen Dialekt präsentierte. Spätestens jetzt waren wir mitten in Ostfriesland angekommen und versuchten immer wieder, ihm den „Slang“ nachzuahmen. Anschließend ging es zu Fuß zurück in die Jugendherberge. Nach einem leckeren Abendessen trafen wir uns zum gemeinsamen Abendkreis im Aufenthaltsraum. Dort spielten wir lustige Spiele und sangen noch gemeinsam unter der Gitarrenbegleitung von Frau Zevenhuizen echte Klassenfahrtsschlager, die Laune machten. Mit dem Liederheft in den Händen, das Frau Zevenhuizen zusammengestellt hatte, ging es nicht nur auf‘s rote Pferd, sondern unter anderem auch „Atemlos durch die Nacht“. Als dann Ruhe einkehrte und alle Heimwehtränen getrocknet waren, blickten wir alle auf einen spaßigen, aufregenden und interessanten ersten Tag zurück.


 Am zweiten Tag wurden wir nach dem reichhaltigen Frühstück und nachdem das Lunchpaket fertig gepackt war, direkt abgeholt. Es ging mit dem Bus an die Nordseeküste nach Norddeich. Am Meer, bzw. Watt angekommen, erlebten wir zunächst eine kleine Wattwanderung. Geführt durch eine Mitarbeiterin der Seehundstation erkundeten die Kinder in ihren Gummistiefeln die Tier- und Pflanzenwelt des Wattenmeeres. Auch hier spielte das Wetter wieder mit. Es war zwar kalt, aber die Sonne schien während der gesamten Wanderung. „Wenn Engel reisen…“ Spannend, was die Kinder in der kurzen Zeit alles im Watt entdeckt haben. Nach einer Mittagspause mit Meerblick, in der das Lunchpaket genossen wurde, gingen wir dann mit einem Zwischenstopp auf einem Abenteuerspielplatz zur Seehundstation in Norddeich. Dort wurde nicht nur über die Rettung der Robben berichtet und erklärt, welche Robbenarten an der Nordseeküste vorkommen, sondern es gab die Gelegenheit, die Station und das Museum zu erkunden. Natürlich gab es auch genügend Zeit, um noch das ein oder andere Souvenir zu kaufen. Den krönenden Abschluss unseres Besuchs bildete die Fütterung der Robben, die durch das Wasser schnellten, um an ihren Fisch zu kommen. Voll mit diesen einzigartigen Eindrücken, ging es dann zurück mit dem Bus nach Emden. Leider erkrankten im Laufe dieses Tages Frau Thomsen und Frau van Held, die schweren Herzens abreisen mussten. Aber Frau Zevenhuizen und Herr Baumann hielten die Stellung vor Ort. Das war auch kein Problem, da sich die Kinder beider Klassen wirklich toll verhalten haben.

 

Ein Mal „mussten wir an diesem Tag noch raus“. Das sonnige Wetter lud einfach dazu ein und wir verbrachten eine schöne Zeit auf einem nahegelegenen Spielplatz. Kurzerhand entschieden wir uns, noch einmal in die Stadt zu gehen und ein Eis am Hafen in Emden zu genießen. So war es fast schon eine kleine Nachtwanderung, als wir abends wieder an der Jugendherberge eintrafen. Auch hier trafen wir uns wieder in einer Abschlussrunde, fassten noch einmal die schönsten Erlebnisse der Klassenfahrt zusammen und grölten unter anderem „Vater Abraham hat 7 Söhne“. Müde und erschlagen ging es dann spät ins Bett und alle schliefen schnell ein. So schön es war, so schnell verging auch die Zeit.


 Am Freitag hieß es dann nach dem Frühstück Zimmer aufräumen, Koffer packen, Fegen und Betten abziehen. Alles hat aber prima geklappt, so dass wir uns pünktlich zu Fuß auf den Weg zum Emdener Bahnhof gemacht haben. Dort angekommen, hatten wir dann noch etwas Zeit, bevor unser Zug kam. Diese nutzten wir nicht nur, um uns die alte Denkmallok anzusehen. Denn wir hatten Glück! Die Minibahn der „Dampffreunde Emden“ öffnete ihre Garagentore, sodass die Kinder sich die kleinen Loks ansehen konnten. Schließlich gingen wir dann zum Gleis und fuhren zurück nach Lingen, wo wir trotz einer ungeplanten Notbremse pünktlich um 12.03 Uhr ankamen. Ja … und natürlich hatte auch jeder seinen Koffer mit dabei!


 Am Bahnhof wurden die Kinder freudestrahlend von ihren Eltern in Empfang genommen, feste gedrückt und abgeholt. Auch das hat wieder vorbildlich geklappt. Vielen Dank an alle Eltern und Erziehungsberechtigte. Es war eine richtig tolle Zeit in Emden mit vielen aufregenden, lustigen und schönen Erlebnissen.


 

Diese Fahrt wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben!


verfasst von Bettina Zevenhuizen



Bericht von Marina (4a)

Bericht von Maximilian (4a)

Bericht der 4b: