Am Freitag ging es für die dritten Klassen nach Cloppenburg ins Museumsdorf. In einer Führung wurden wir informiert über das Leben früher. Dabei sah das Leben der reicheren Menschen, die in den großzügigen niedersächsischen Hallenhäusern leben durften, ganz anders aus als das der ärmeren Menschen in den Heuerhäusern. Kinder mussten damals schon mit 10 oder 11 Jahren auf den Höfen für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Die Fachwerkhäuser der reichen Bauern wurden mit Steinen versehen, die der Heuerleute mit Lehm und Stroh verputzt. Daher, so hörten wir, kommt die Bezeichnung „steinreich“. Gestaunt haben die Schülerinnen und Schüler auch über die „Schrankbetten“ und über die Küche mit dem Herdfeuer. Besonders aufregend war die historische Schulstunde in dem alten kleinen Schulhaus. Der Schultag begann damals mit einer Kontrolle der Hände und Fingernägel. Mädchen und Jungen saßen getrennt und die Mädchen durften ihre Haare nicht offen tragen. Bei Antworten hatten die Kinder aufzustehen. Es war eine Herausforderung, aber machte Spaß, die alte deutsche Schrift zu lernen. Nach dieser interessanten Schulstunde blieb noch ausreichend Zeit für ein Picknick am Spielplatz. Alle Kinder waren sich einig: Es gibt im Museumsdorf Cloppenburg noch so viel zu entdecken und ein weiterer Besuch mit der Familie lohnt sich.
verfasst von Brigitte Völlering